Yoga Notizen
Die Veden
Der Yoga war und ist die Verwirklichung der Veden. Es wäre vermessen, die alten, heiligen Schriften der Inder verstehen zu wollen. Das ist nicht nur wegen ihres Umfangs und der zeitlichen Distanz zu ihrem Entstehen unmöglich, sondern vor allem, weil sie dazu niemals geeignet waren. Die Veden waren und sind ein Vehikel zur Einheit mit […]
Die Sprache
Die Sprache des Lehrers gleicht der Sprache der Rishis, der Seher. Der Rishi bittet nicht, er fordert nicht, er befiehlt. Er benutzt alle Formen des Imperativs, der Befehlsform. Wohlklingend freilich, aber streng und konsequent macht er Gebrauch von der Kraft des Wortes. Der Rishi befiehlt sich selbst den Halt und die Umkehr. Im Halt erneuert […]
Die Mandukya Upanishad – Ein Diagramm
Die Mandukya Upanischad* Die wechselnden Bewusstseinszustände – Wachsein, Traumschlaf, Tiefschlaf- sind Vorstellungen des Selbst (brahman). In jedem der drei Zustände erlebt sich das Selbst in einer anderen Weise. Im Wachzustand als das selbst(ego)bewusste Ich (aham) – und seine Welt. Im Traumzustand als das selbst(brahman)bezogene Ich – und dessen Welt. Im Tiefschlaf erlebt sich das Ich […]
Geschick
Yoga ist Geschick in allen Werken Bhagavad Gita in Vers II/50 Wir sind geschickt, wenn wir begreifen, dass wir Fragen im Stil unserer weltlichen Identität stellen und auf Antworten aus dem Bereich unserer spirituellen Identität warten. wenn wir erwarten, dass solche Antworten wirksame Lösungen einschließen. wenn wir erleben, dass wir nicht am Mangel, sondern an […]
Sowohl als auch – Ein Diagramm
Yoga-Sūtras I,5 und I,6
Metaphysik
acintya-bhedābheda-tattva Sri Chaitanya Mahaprabhu 1486-1534 Sowohl als auch „In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden“ Johannes 16,33 Aus der Bergpredigt Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde … Matthäus 5:44 Metaphysik [mittellateinisch metaphysica, von griechisch tà metà tà physiká »das, was hinter beziehungsweise nach der Natur kommt«], philosophische […]
Der Sprungturm
In seiner ganzen roten, hölzernen Wirklichkeit war der Sprungturm im Westbad Mittelpunkt für unsere Spiele unbekümmerter Jugendtage. Heute dient unser fröhliches Treiben als Erinnerung, als Symbol für eher ernsthafte Betrachtungen. Wie war das doch: wir kletterten die Treppen hinauf, auf das Dreimeter- oder Fünfmeterbrett oder gar auf das Zehnmeterbrett. Dann sprangen wir mutig in die […]
Licht und Schatten
Im Zustand gelegentlicher Schwäche glaubt der Mensch etwas bekämpfen, ja vernichten zu müssen: Krankheit, Armut, Dummheit, Angst, die Schwäche selbst. Dabei ist er niemals dauerhaft schwach oder krank, arm, dumm, ängstlich, er ist lediglich vergesslich. Er hat die Tatsache seiner Existenz als Auf und Ab des Rhythmus der Lebenskräfte vergessen. Er hat vergessen, dass im […]