Der vedische Yoga in unserer Zeit Therapeutischer Yoga
Yoga Schule Stuttgart
1965 – 2020
Rudolf Fuchs, Jutta Zimmermann
Dr. Christian Fuchs
Mitarbeit: Beate Tiletzek
Veröffentlichungen:
Raja Verlag
Rudolf Fuchs im Interview mit dem Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland (BDY)
Wie kamen Sie zum Yoga?
Ich war in Wetzlar bei einem Schwager, der hatte in seinem Regal ein Buch stehen: »Ich lerne Yoga« von Hans-Ulrich Rieker. Das war der erste konkrete Schritt zum Yoga bei mir. Dass ich dieses Büchlein gelesen habe, fiel dann damit zusammen, dass ich eine Bekannte traf, die sagte: Ich gehe jetzt zu Herrn Hildebrand.
Zu Besuch beim ältesten Yogalehrer Deutschlands. Von Lukas Jenkner. StZPlus vom 5.10.2017
Seit mehr als fünf Jahrzehnten unterrichtet Rudolf Fuchs Yoga. Jetzt ist er 96 Jahre alt und hat nicht vor aufzuhören. Auf der Matte bei einem alten Mann mit einem jungen Herzen.
Rudolf Fuchs zum 95. Geburtstag – Freude am Yoga durch Yoga
Rudolf Fuchs ist 95 Jahre alt geworden. Da liegen Formulierungen wie „ein Urgestein des Yoga in Deutschland“ nahe. Tatsächlich passt eher die Assoziation von „Urklang“. Worte, Tonlagen und Klang spielen für ihn eine besondere Rolle.
50 Jahre Yoga Schule Stuttgart
Am 12. Mai 2015 feiert die Yoga-Schule Stuttgart von Rudolf Fuchs ihr 50-jähriges Jubiläum. Damit gehört sie zu den wenigen Yogaschulen in Deutschland, die auf ein derart langes kontinuierliches Wirken zurückblicken können. Text von Dr. Christian Fuchs Zum „scharfen“ Lesen des Artikels bitte hier oder unten auf das Bild klicken. Es wird dann das PDF […]
ÜBER DEN INHALT
DIE SPRACHE
Unsere Unterrichtssprache ist Deutsch, aber wir nutzen jede Gelegenheit, Sanskritbegriffe in den Unterricht einzubeziehen. Der Gebrauch von Worten und Wörtern aus verschiedenen Sprachen ist leider unvermeidbar.
DIE THEMEN
Die Themen dieser Seiten sind nicht fortschreitend aufeinander abgestimmt wie in einem Buch. Vielmehr spiegelt sich in ihnen die ganze Lebendigkeit des Yoga als Übung und im Alltag wider. Unsere Betrachtungen sind auch nicht auf gefällige Lesbarkeit angelegt, im Gegenteil: Wer den Yoga kennenlernen will, wird sowieso studieren und fragen müssen.
DIE WIEDERHOLUNGEN
Nach der Auffassung der Yogis sind alle Themen Variationen eines einzigen Grundthemas, so wie alle Erscheinungen Spielarten einer einzigen Grundmatrix sind. In diesen Texten werden beide Ziele des Yoga – das profane und das spirituelle – durch die Wiederholung der Themen und Bilder aus den verschiedensten Anlässen deutlich.
ZUGANG
Um allen Ansatzpunkten in der ganzen bunten Welt begegnen zu können, bedarf es eines einfachen Schlüssels: Die Wiederholung des eigenen Mantrams ist ein solcher Schlüssel.
DIE ÜBUNGEN
In jeder Körper- und Geistes-Haltung, die wir bewusst einnehmen, begegnen wir sowohl unserer lch-haften wie auch unserer wahren Identität.
DAS BEWUSSTSEIN
Die Technik der Yogis im achtgliedrigen Weg (aṣṭāṅga) erweitert das Bewusstsein auf folgende Weise: Der erste Schritt reduziert die Wahrnehmung der vielfältigen Erscheinungen auf wenige, allen Erscheinungen gemeinsamen Merkmale. Der zweite Schritt dehnt die Achtsamkeit auf ein gewähltes Objekt bis zur Identität mit diesem aus. Im dritten Schritt ruht der Übende in sich selbst. Solcherart erstreckt sich das yogische Bewusstsein (dhyānaja citta) auf die gesamte Schöpfung.
DIE DREI GRUNDFORMEN IM YOGA
- Wöchentlich einmal unter Anleitung üben.
- Täglich zu Hause nachüben.
- Studieren und Fragen stellen.
Wenn Sie genau hinschauen, erkennen Sie den sich steigernden Schwierigkeitsgrad der drei Punkte.
- Zur wöchentlichen Übungsstunde geht man gern, zumindest erlebt man dort Entspannung.
- Ob man zu Hause übt, hängt von den so genannten „Umständen“ ab.
- Das Studieren sieht man vielleicht gerade noch ein.
ABER DIE FRAGEN
Zum Beispiel die Frage: Warum ist das Studieren der Yoga-Texte so langweilig, der Stoff ist ja so trocken? Muss ich das denn eigentlich wissen?
Oder: Was soll ich tun, ich kann zu Hause nicht üben, ich habe keine Zeit?
Oder: Wie werde ich meine Bauch-, Rücken-, Hals- Kopfschmerzen los?
Oder: (Leider oft unausgesprochen) Können Sie meine Fragen denn überhaupt beantworten?
Natürlich, es hat immer Fragen gegeben, wir haben sogar Frage- und Antwortstunden im Programm. Und auf den nächsten Seiten sind häufige Fragen und Antworten zusammengestellt. Es wundert Sie gewiss nicht, dass wir im Yogabereich auch beim Fragenstellen gewisse Regeln haben: So gibt es Fragen, die der Lehrer im Stil einer Anweisung beantwortet, und andere, bei denen beide – Schüler und Lehrer – auf eine persönliche Antwort verzichten. Die letzteren werden – deutlich formuliert, als die Verborgenen Pforten zum Yoga – für die Beantwortung durch den inneren Meister in der Schwebe gehalten.
Vivekananda sagt: „Geh in dich hinein und hole die Upanischaden aus deinem eigenen Selbst heraus; du bist das größte Buch, das jemals war und jemals sein wird, die unendliche Schatzkammer von allem, was ist. Alle äußere Belehrung ist vergebens, solange der innere Lehrer nicht erwacht“.