dhyānaya citta – Ein qualitativ neuer und radikaler Geist
Texte,
stimmhaft zu sprechen (8)
It is the Man who is all this,
whatever has been and whatever is to be.
He is the ruler of immortality, when he grows
beyond everything through food.
Rig Veda Hymne 10.90.2
Wenn die Schau des Yoga als echt angenommen wird, entsteht ein
qualitativ neuer und radikaler Geist (dhyānaja citta), den die
Yoga-Disziplin hervorruft, ein Geist der hellwach und aufmerksam ist.
Dieser Geist ist so verfeinert, durchdringend und empfindsam, dass er
durch allen individualisierten und geteilten „Geist-Stoff“ hindurchsieht
und ihn transzendiert. Dieser Geist nimmt Dinge wahr, die die Menschen
im allgemeinen kaum wahrnehmen können.
PY. Deshpande in seinem Kommentar der Yoga-Sūtren des Patañtali.
Die Wurzeln des Yoga Otto Wilhelm Barth Verlag
Die Entdeckung der Freude
Mein erstes Gefühl in dieser Welt war Schmerz.
Unfähig mir selbst zu helfen, habe ich um Hilfe geschrien.
Diese Hilfe war rasch zur Stelle, der Schmerz wurde bald gelindert.
So ist es bis heute.
Inzwischen hat der Schrei andere Formen angenommen, doch Schmerz und Linderung sind geblieben.
Aber dann dämmerte Erinnerung auf: dass die Hilfe anderer nicht (mehr) helfen kann.
Wege und Umwege wandelten Hilfe zur Selbsthilfe, Linderung zur Heilung und Heilung in Freude.
Ich freue mich, dass ich in diese Welt gekommen bin.
Und ich freue mich, dass ich sie auch wieder verlassen kann.
„Du musst nur fest daran glauben.“
Es ist unfair – sich selbst gegenüber – diesen Satz als Instrument im Spott- und Hohn-Bereich zu gebrauchen.
Wir sollten lieber prüfen, ob wir wissen, was „glauben“ bedeutet. Ob wir glauben. Ob es überhaupt etwas anderes gibt als zu glauben.
Ob nicht die sogenannte reale Welt aus unserer Erwartungshaltung – ein anderes Wort für Glauben – entstanden ist und ständig neu entsteht.
Wie es manche Wissenschaftler des „realen Wissens“ heute – zumindest als Frage – zulassen oder mit vorsichtigen Worten – besonders im Bereich der Heilkunde – sogar fordern.
Wir sollten prüfen wer oder was uns daran hindert, Ahnungen zu haben und diese mit Glauben auszustatten.
Die Technik der Yogis lehrt uns beides, parallel: im profanen Bereich folgen wir den bestehenden Gesetzen der realen Welt; im spirituellen Bereich aber sind wir offen für unsere eigene, Wirklichkeit schaffende, kreative Kraft.
Harmonie zwischen beiden Bereichen/Ebenen zu erneuern – von Moment zu Moment – ist das tiefere Anliegen des Yoga
Yoga Nidrā – Der Heilschlaf der Yogis
Zwei Übungen von jeweils 30 Min
The Bhagavad Gita as a Living Experience
„An accessible introduction …“ Publishers Week
„Highly recommended“ Library Journal