cakras
Bewusstseinszentren, Zentren feinstofflicher Energie mit (annähernden) Entsprechungen im grobstofflichen Körper des Menschen. Der kundalinīyoga bezeichnet sieben cakras innerhalb des Hauptkanals der feinstofflichen Energie, der suşumnā.
Um die Richtung zu beschreiben – also nicht die physische Wirklichkeit – werden die Anweisungen für die Übungen mit den cakras in die Nähe körperlich-grobstofflicher Bereiche entlang der Wirbelsäule gerückt.
Durch den übenden Umgang ergibt sich die Lokalisation und damit die Wirkung von selbst.
Die Übung besteht im Durchwandern aller cakras in einer Folge nach bestimmten Regeln.
Für unsere Verhältnisse passende und völlig ausreichende Methoden sind das Üben mit der Technik SO`HAM oder mit Yoga-Nidrā, am schönsten und sichersten jedoch mit Nāda-Yoga.
Die sieben cakras | Das Nāda-Yoga-System |
sahasrāra | O H Y R V L |
ājñā | |
viśuddha | |
anāhata | |
maṇipūra | |
svādhiṣṭhāna | |
mūlādhāra |
Den Yogis zufolge ruhen in den cakras die im Laufe der Evolution erworbenen Erinnerungen. Deren autonome, energetische Steuerung bewirkt, dass wir situationsgerecht agieren und reagieren.
Übender Umgang bedeutet, dass unsere Aufmerksamkeit der Autonomie der cakras zugeordnet wird: Die cakras werden in einer Folge durchwandert. Dadurch erneuern die nachgeordneten physischen Systeme ihr Gleichgewicht.
Weil ich die Neigung zu Verwechslungen kenne, nenne ich an dieser Stelle nur ungern die vermeintlich die cakras ausmachenden Bereiche im Körper beim Namen:
mūlādhāra – Wurzelbereich, innerhalb und außerhalb des tiefsten Punktes der Wirbelsäule,
svādhiṣṭhāna – Kreuzbeingebiet,
maṇipūra – hinter dem Nabel,
anāhata – hinter dem Herzen,
viśuddha – hinter dem Kehlkopf, in der Nackenregion,
ājñā und sahasrāra.
Die hier genannten Entsprechungen stammen aus dem Übungstext Yoga-Nidrā, wo sie ihren Sinn erfüllen und ihre Berechtigung haben. Die beiden oberen cakras – ājñā und sahasrāra – sind durch ihre Natur jeglicher räumlicher Zuordnung entzogen. Interessant ist, dass – wenn schon – die Stammbereiche des Gehirns, besonders der Mandelkern (Corpus amygdaloideum) als cakras verstanden werden.
Vereinfacht ausgedrückt ist der Sinn des bewussten Umgangs mit den cakras, verborgene und verlagerte Kräfte mit geeigneten Mitteln anzusprechen und eine Eigenkorrektur im Gesamtsystem des Menschen zu bewirken.
manipūra cakra
mūlādhāra cakra

Yoga Nidrā – Der Heilschlaf der Yogis
Zwei Übungen von jeweils 30 Min