Über den Umgang mit Kranken
Krankheit solo gibt es nicht – es gibt nur kranke Menschen (oder Tiere oder Pflanzen oder Systeme).
Mit kranken Individuen gehen wir um nach der Eigenart ihres individuellen Seins, nicht nach der Art einer/ihrer „Krankheit“.
Im Yoga haben wir es mit allen Seinsweisen der Schöpfung zu tun.
Die verschiedenen Seinsweisen stammen aus unserem Bild der Schöpfung.
Der Mensch verkörpert in seinem Sein alle Seinsweisen der Schöpfung.
Alle Seinsweisen der Schöpfung sind Objekte des Entstehens und Vergehens, ebenso der Verletzung und der zugehörigen Heilung.
Nachdem wir unsere Betrachtungsweise korrigiert haben, fällt uns auf, dass der Begriff Krankheit nicht haltbar ist.
Anstelle von Krankheit erkennen wir Verletzlichkeit plus Heilung.
Verletzlichkeit und Heilung gibt es nur als paarige Einheit.
Verletzung und Heilung erleben wir in verschiedenen Formaten fast in jedem Moment.
Kleine und überschaubare Formate sind Lernvorgänge.
Kleine Formate brauchen, um als Lernvorgänge erkannt zu werden, eine Anzahl von Wiederholungen.
Alle Formate sind potentielle Opfer von Unachtsamkeit, Fehldeutung oder Fremdsteuerung.
Ist die Einheit „Verletzung und Heilung“ als solche beschädigt, beginnt die Yogamethode von vorn: neue, in sich „heile Einheiten“ werden in Form von „Übungen“ platziert.
Diese Übungseinheiten müssen beide Elemente Verletzung (was oft missverstanden wird) und Heilung enthalten.
Bei der Übungseinheit sind die Fehler Unachtsamkeit, Fehldeutung und Fremdsteuerung nicht ausgeschlossen, aber wesentlich seltener.
Außerdem kann dieses platzierte Format überwacht und fast beliebig oft wiederholt werden.
Das platzierte Format enthält Verletzung, vermeidet jedoch die Verbindung mit dem Begriff Krankheit von Anfang an.

Yoga Nidrā – Der Heilschlaf der Yogis
Zwei Übungen von jeweils 30 Min

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