Zwei Teile der Erscheinungen
Die zwei Teile der Welt der Erscheinungen
und des Yoga
Die Yogasūtras des Patañjali
Jede Yogaübung besteht aus einem bestimmbaren, profanen und einem bestimmenden, mystischen Teil – aus zwei Teilen. Damit Übende das Profane, das Verstehbare, verstehen und das Mystische, das Nicht-Verstehbare, als Einheit praktizieren können, gibt es die Yogasūtras.
Wie jede Mystik entzieht sich der mystische Teil des Yoga dem rationalen Verständnis. Beide Teile werden, in jeweils eigenen Weisen, intensiv studiert, geübt und erfahren.
Sri Ramana Maharshi sieht es so:
„Aber da ist eine große Schwierigkeit für den Verstand, diese Lehre anzunehmen. Er verlangt ein vernunftgemäßes Zwischenglied zwischen der Welt, die er kennt, und dem Selbst, der Wirklichkeit, von der er hört. Er wünscht eine Brücke, über die er zwischen den beiden hin- und zurückwandern kann. Solch eine Brücke gibt es nicht; sie kann von niemandem erbaut werden – nicht einmal von einem Weisen … Diese beiden können nicht gleichzeitig erfahren werden.“
Der Inder R. Sriram, ein bedeutender, in Deutschland lebender Yogalehrer, sagt in einem Interview (Yoga aktuell Nr. 4/2005), in Verbindung mit dem Yogasūtra II.18, „dass sich in Indien das Profane und das Mystische viel unbefangener berühren als bei uns“.
Der praktizierte Yoga verknüpft das Profane und das Mystische der formulierten Übungen zu einer Einheit.
Der Yoga erklärt, dass alle Vorgänge und Erscheinungen dem gleichen Prozess der Wechselwirkung unterliegen, weil er diese – im erweiterten Sinn – ebenfalls als Übungen ansieht. Außerdem klärt er Begriffe. Das Wörterbuch gibt Auskunft: profan gleich ungeweiht, weltlich, im Gegensatz zu sakral oder mystisch, aus dem Unbewussten auftauchend.
Kumbhaka, die Pause zwischen Aus- und Einatmung – der Stillstand der Schöpfung – bewusst erlebt, ist der Übergang zum mystischen Teil der Übung und der Erneuerung der Schöpfung.
Yoga Nidrā – Der Heilschlaf der Yogis
Zwei Übungen von jeweils 30 Min
The Bhagavad Gita as a Living Experience
„An accessible introduction …“ Publishers Week
„Highly recommended“ Library Journal