Yoga-Nidrā – Der Heilschlaf der Yogis
Yoga Therapie
Yoga und Naturheilkunde Seite 3a
Yoga-Nidrā
Der Heilschlaf der Yogis
Svami Satyananda Saraswati hat uns ein kostbares Geschenk gemacht, er hat uns die Technik des Yoga-Nidrā gelehrt.
Im Jahr 1970 hatte ich meine erste Begegnung mit dieser Lehre bei einem Seminar von Svami Gitananda (Madeleine Schneider) in den Schweizer Bergen. Dort unterrichtete Svami Amritananda, eine direkte Schülerin von Svami Satyananda Saraswati – wohl zum ersten Mal auf westlichem Boden – Yoga-Nidrā. Ein Jahr später, am gleichen Ort, gab es eine Steigerung: Ma Yogashakti Saraswati war gekommen. Ma Yogashakti Saraswati ist eine Initiierte im höchsten Rang, den die Inder mahāmandaleśvara, Herr(in) des großen Kreises, nennen. Auch sie unterrichtete Yoga-Nidrā. Ma Yogashakti verband ihren Unterricht mit dem Auftrag der Weitergabe, einer Anweisung, der ich noch im gleichen Jahr (ab 15. September 1971) Folge leistete. Wir haben in unserer Yoga-Schule versucht uns der Größe des Geschenkes würdig zu erweisen und pflegen den Unterricht von Yoga-Nidrā mit ganz besonderer Aufmerksamkeit und Liebe.
Natürlich ist die Frage nach der Besonderheit dieser Unterrichtsform – im Gesamtrahmen des Yoga-Unterrichts – von Bedeutung. Yoga-Nidrā fällt aus dem üblichen Rahmen des Yoga-Unterrichts heraus und hat einen extra hohen Stellenwert, besonders, wenn es sich um die therapeutischen Qualitäten von Yoga handelt. Wir wissen zum Beispiel, dass Prof. H.J. Schultz seine Therapie des „Autogenen Trainings“ aus dem Yoga(Yoga-Nidrā) heraus entwickelt hat. Dabei konnte Prof. Schultz nicht alle Elemente der Lehre erfassen, hat aber eingeräumt, dass er die Idee der gelenkten Tiefenentspannung dem Yoga entnommen hat.
Für uns liegt das Besondere des Yoga-Nidrā in der heilkundlichen Umsetzung der Tatsache, dass der Patient dem Ablauf der Therapie wach-schlafend ausgeliefert ist. Die Art und Weise, in der das geschieht, wird von ihm als angenehm empfunden, so dass er sich nicht dagegen sträubt, aber auch nicht fördernd mitzuwirken braucht.
Einen Patienten passiv zu stellen, verlagert die Therapie auf eine hochgradig wirksame Ebene: Das „Nicht-Mitwirken-Müssen“ gedeiht situationsbedingt rasch zum „Nicht-Mitwirken-Brauchen“ und nähert so den Patienten an die Absicht des Heilschlafes: untätig und gleichzeitig hellwach zu sein. In diesem Zustand wirken die eigenen, inneren Heilkräfte – mehr als im gewöhnlichen Schlaf- am stärksten.
Wie jede andere Therapie und Übungsform sollte auch Yoga-Nidrā über längere Zeit regelmäßig angewandt werden. Störende Schwankungen im Befinden des Übenden sind völlig normal, sie verringern im Laufe der Zeit ihre Stärke oder verschwinden ganz.
Yoga Nidrā – Der Heilschlaf der Yogis
Zwei Übungen von jeweils 30 Min
The Bhagavad Gita as a Living Experience
„An accessible introduction …“ Publishers Week
„Highly recommended“ Library Journal