Durchblutungsförderung
Yoga und Naturheilkunde Seite 8
Hausmittel
Yogatechniken ergänzen andere Anwendungen. Sie wirken aus der oft vernachlässigten Gegenrichtung: Der Wärme fügen sie Kälte, der Kälte Wärme hinzu. Die Yoga-Technik setzt auf der feinstofflichen Ebene an: im Bereich der in den cakras schlummernden Energien oder – noch subtiler – im unzerstörbaren Raum der Imagination.
Yoga vertraut der – auch der geschwächten – Reaktionskraft des Organismus, wenn diese durch angemessene Reize auf den Plan gerufen wird.
Es liegt auf der Hand: Was in der naturheilkundlich-yogischen Rezeptur, mit wenigen Worten beschrieben, ganz einfach klingt, erfordert ein hohes Maß an Erfahrung, Einfühlung und Geschicklichkeit von Seiten des Yoga-Therapeuten. Der Yoga-Therapie ist das „Wie“ und „Wann“ der Anwendungen wichtiger als das „Was“. Unterschiedliche Übungen (und Mittel) haben oft die gleiche Wirkung, vorausgesetzt, der „innere Arzt“ ist bewusst mit im Spiel.
In der Yoga-Therapie kann zwar absolut nichts Unerwünschtes geschehen, dazu sind die Übungen viel zu subtil, aber es kann die Wirkung ausbleiben, zum Beispiel, wenn die Einleitung und Vorbereitung nicht sachgemäß vorgenommen wurde.
jalandhara bandha und Ginkgo
Bei Durchblutungsstörungen bevorzugt die Naturheilkunde die Anwendung direkt wirkender Mittel. So fördern die Inhaltsstoffe von Ginkgo biloba die Durchblutung – speziell des Gehirns. Die Yogaübung jalandhara bandha beginnt entgegengesetzt, sie verlangsamt den Blutstrom zum Gehirn für einen Moment und gibt dann den Weg für einen neu belebenden Zustrom wieder frei. Der Effekt von jalandhara bandha ist ein deutliches Gefühl von Frische und Klarheit im Kopf. Die klinisch erhobenen Wirkungen darzustellen ist hier nicht der Ort.
bhujangasana und Kava
Bei Angstzuständen setzt die Naturheilkunde den Wurzelextrakt der in der Südsee heimischen (inzwischen verschreibungspflichtigen) Kavakava-Pflanze ein. Der entspannende und angstlösende Effekt beruht hauptsächlich auf einer Wirkung im Oberbauch / Sonnengeflecht-Bereich. Im gleichen Raum liegt der physiologische Wirkungsanteil von bhujangasana, (Schlangenhaltung) der stark unterstützt wird durch den eigentlichen Zweck der Übung: die Einlassung auf die Kraft der Schlange.

Yoga Nidrā – Der Heilschlaf der Yogis
Zwei Übungen von jeweils 30 Min