Lauliki Yoga – Das Bauchquirlen

Manchen Übenden vergeht der Spaß wenn Lauliki-Yoga auf dem Programm steht. (Weshalb manche Lehrer auf die ernst zu nehmende Idee gekommen sind, den in die gleiche Richtung zielenden Lachyoga vorauszuschicken.) Kommentare wie: langweilig, unnötig, das ist gar kein Yoga, sogar Worte wie schmerzhaft und peinigend hat der Lehrer schon gehört. Andere Übende bleiben unberührt, wahrscheinlich jene, die die Übung zu Hause nicht fortsetzen.

Es gibt Übungen, an denen scheiden sich die Geister, zu ihnen gehört Lauliki-Yoga. Diese Übungen lassen am besten erkennen, welche Wege der Yoga geht. Yoga kann nur dann wirklich helfen, wenn der Sinn, weshalb Hilfe nötig ist, den Übenden vor Augen geführt wird. In den meisten Fällen wird sich deshalb die Not erst verdeutlichen müssen.

Es widerspricht der Yogalehre anzunehmen, etwas, irgendetwas, geschieht unnötigerweise.

Wenn der Übende die Formel „Mein Bewusstsein erweitert sich…“ spricht, ist damit ganz konkret die Annahme aller, auch der unliebsamen Erfahrungen gemeint.

Lauliki-Yoga: Viele Menschen wissen oder ahnen es: der „Bauch“ ist ein Umschlagplatz, ist ein Sammelbecken für alle möglichen Erscheinungen im ganzen Körper und im Gemüt.

„Der Bauch“ nimmt teil an Freude und Leid, an Kopf-, Rücken- oder anderen Schmerzen, aber auch an deren Auflösung.

Lauliki-Yoga erweitert die Teilnahme bis an die Aufmerksamkeitsgrenze des Bewusstseins.

Leicht wird dann „der Bauch“ zur Steuerzentrale. Besser als „der Kopf“ – weil nicht reflektierend -sammelt er nicht nur Unbehagen ein, sondern leitet Entspannung, Lösung und nicht selten auch Glücksgefühle weiter.

Der Mensch, auf seiner Suche nach der Mitte, hat durch Lauliki-Yoga einen zuverlässigen Partner für seinen Kopf, sein denkendes Gemüt gefunden. Und einen Ankerplatz für die Tiefe seines Atems und aller anderen Übungen. Lauliki-Yoga gehört zur morgendlichen Übungsfolge, auch wenn die Übung nicht im Wochenprogramm steht.