homo ludens

Sehr pointiert hat Friedrich Schiller in seinen Briefen (1795) über die ästhetische Erziehung des Menschen den Spieltrieb als ein Grundcharakteristikum herausgearbeitet. Im fünfzehnten Brief heißt es: „Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“

Lasst uns spielen,
Zum Beispiel mit Worten.
Wortspiele sind besser als Kriegsspiele.
Mit etwas müssen wir spielen.
Im Yoga lernen wir wieder zu spielen,
wie einst als Kinder.
Wer wird denn die starken Worte im Yoga
gleich ernst nehmen?
Spielerisch sage ich:
„Ich bin stark“
„Ich bin reich“
„Ich bin hellwach“
Frauen sagen, schon am Morgen:
„Ich bin schön“
Es hört niemand zu, sie sagen es trotzdem,
spielerisch.
Wir alle sagen:
„Ich bin gesund, im Körper, in den Gedanken und in den Gefühlen“
Und wir hören uns selbst zu

Wir verstecken unsere Wortspiele nicht, aber wir dekorieren uns auch nicht mit ihnen.
Es dauert nicht lange bis ein Wort nach dem anderen am Spiel der Worte teilnimmt.
Und es dauert auch nicht lange bis die Spielregeln der Worte zu Spielregeln des Lebens werden.

Im Leben sind wir mal Gewinner, mal Verlierer, spielerisch.
Und nach der Pause kommt ein neues Spiel.
Langsam gewöhnen wir uns an den Rhythmus.