dvija

Dvijas sind die „zweimal Geborenen, die Angehörigen der oberen Kasten der Hindu-Gesellschaft“; so seht es im Lexikon der östlichen Weisheitslehren (O.W.Barth Verlag).

Ein Begriff aus einer anderen Sprache, zumal wenn er spirituell belegt ist, kann nicht wortwörtlich übersetzt werden kann. Mancher dieser exotische Begriffe wird trotzdem gebraucht. Dieser, dvija, ist sogar vonnöten. Er stellt uns vor die Entscheidung, ob wir Yoga oder Yoga meinen:

Der eine Yoga hatte begonnen mit dem ersten Schrei „A A A“,
im Moment unserer Geburt.
Der andere Yoga beginnt wieder mit einem A,
dem atha, das unsere geistige Geburt einläutet.

Der erste Yoga wird sahaja, das heißt „innewohnend“, genannt. Der andere wurde von den Lehrern formuliert und beginnt bei Patañtjali mit atha yoga anuśāsanaṃ, das heißt „Jetzt, die Yoga-Disziplin“.

Beim „A A A“ konnten wir nicht wissen was es bedeuetet, beim atha sollten wir es nicht wissen – wir sollten es üben.

Es bleibt jedem/jeder Übenden überlassen, welchen Yoga er/sie meint, nur das sollte er/sie wissen, dass es auch bei ihm/ihr – ganz unexotisch – dvija gibt. Und, dass man den einen Yoga nicht mit dem anderen verwechseln darf.